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Warum ein universelles Übungsprogramm nicht für alle funktioniert – und warum das gut ist

„Warum hilft ein Übungsprogramm meinem Freund, mir aber nicht?“

Diese Frage stellen sich viele Menschen, die mit körperlichen Beschwerden kämpfen. Die Antwort darauf liegt in der Einzigartigkeit unseres Körpers und den individuellen Ursachen für Beschwerden. In diesem Beitrag erfährst du, warum ein maßgeschneiderter Trainingsplan entscheidend ist und welche Faktoren dabei berücksichtigt werden müssen.

Jeder Körper erzählt eine eigene Geschichte

Unser Körper ist ein hochkomplexes Zusammenspiel aus Muskeln, Gelenken, Nerven und Organen. Beschwerden können durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen, darunter:

  • Muskelverspannungen
  • Gelenkinstabilitäten
  • Fehlhaltungen
  • Bewegungsmangel oder Überbelastung
  • Verletzungen und Operationen
  • oder sogar durch Stress.

 

Was für den einen perfekt ist, kann für den anderen völlig ungeeignet sein.

 

Ein Beispiel: Wer unter Nackenverspannungen leidet, wird durch Mobilisations- und Entspannungsübungen Linderung finden. Bei jemandem, dessen Nackenbeschwerden auf Instabilitäten beruhen, können jedoch genau diese Übungen kontraproduktiv sein – hier sind gezielte Kräftigungsübungen gefragt.

Warum Individualität beim Training zählt

1. Jede Ursache braucht ihren eigenen Ansatz

Der Schlüssel zu einem effektiven Übungsprogramm ist das Verständnis der Ursache der Beschwerden. Nur durch eine gezielte Untersuchung kann festgestellt werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind.

  • Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen: Hier helfen Mobilisations- und Dehnübungen sowie Entspannungstechniken.
  • Instabilitäten oder Schwächen: Kräftigungs- und Stabilisationsübungen sind das Mittel der Wahl.
  • Nach Verletzungen oder Operationen: Ein Rehabilitationsplan, der die Heilungsphase unterstützt, ist essenziell.

2. Individuelles Fitnesslevel und Lebensstil

Kein Mensch startet beim gleichen Ausgangspunkt. Während der eine sportlich aktiv ist, hat der andere vielleicht seit Jahren keinen Sport gemacht. Ein guter Trainingsplan passt sich deinem Fitnesslevel an: Er fordert dich, ohne zu überfordern, und fördert dich, ohne zu unterfordern.

3. Vorerkrankungen und persönliche Bedürfnisse

Chronische Erkrankungen wie Arthrose, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Probleme stellen besondere Anforderungen an ein Trainingsprogramm. Ein allgemeines „One-Size-Fits-All“-Programm kann solche individuellen Voraussetzungen nicht berücksichtigen und birgt sogar Risiken.



Dein Körper braucht dein Programm

Es gibt keinen universellen Weg zu weniger Beschwerden, weil wir alle unterschiedlich sind – mit individuellen Ursachen, Bedürfnissen und Zielen. Ein persönlicher Trainingsplan, der speziell auf dich abgestimmt ist, wird langfristig die besten Ergebnisse liefern.

 

Unser Tipp: Besprich deine Beschwerden und Ziele mit einem Physiotherapeuten. Gemeinsam könnt ihr einen Plan entwickeln, der zu deinem Körper und deinem Alltag passt. So erreichst du nicht nur nachhaltige Fortschritte, sondern fühlst dich auch besser in deinem Körper.

 

Bleib aktiv – aber mach es richtig, für dich.